Persönliche Vorsprache bei örtlich unzuständiger Agentur für Arbeit zwecks Meldung
Leitsatz
Der Anspruch auf Kindergeld setzt u. a. voraus, dass das Kind bei einer Agentur für Arbeit im Inland als Arbeitssuchender
gemeldet ist.
Die positive Bescheinigung der Agentur für Arbeit reicht zwar in aller Regel als Nachweis der Registrierung als Arbeit suchend
aus. Der Kindergeldanspruch kann aber nicht allein von einer Bescheinigung der Agentur für Arbeit über die Meldung des Kindes
abhängig gemacht werden.
Entscheidend ist vielmehr, ob sich das Kind im konkreten Fall tatsächlich bei der Arbeitsvermittlung als Arbeitssuchender
gemeldet bzw. diese Meldung alle drei Monate erneuert hat.
Für die Arbeitslosmeldung gilt § 122 SGB III. Der Betreffende muss sich persönlich bei der zuständigen Agentur melden. Zuständig
ist die Agentur, in deren Bezirk der Leistungssuchende bei Eintritt der leistungsbegründenden Tatbestände seinen Wohnsitz
hat.
Die persönliche Vorsprache des Kindes bei einer örtlich unzuständigen Agentur für Arbeit ist nicht ausreichend. Insoweit
handelt es sich um einen fehlgeschlagenen Meldungsversuch.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2009 S. 2042 Nr. 24 PAAAD-33291
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Online-Dokument
Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil v. 17.09.2009 - 11 K 245/08
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