Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Das allgemeine Zustands-Grenzpreismodell zur Bewertung von Unternehmen bei beidseitigen Agency-Konflikten
Im Rahmen der Unternehmensbewertung nimmt die funktionale Unternehmensbewertungslehre, die die Zweckabhängigkeit subjektiver Unternehmenswerte betont, in Situationen, in denen keine perfekten Märkte vorliegen, eine wichtige Rolle ein. Ein innovatives Verfahren dieser Art ist das von Hering entwickelte allgemeine Zustands-Grenzpreismodell (ZGPM). Dieses ist von der Literatur für den Fall einseitiger Agency-Konflikte auf Seiten des Bewertungsobjekts erweitert worden. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem in der Praxis wohl recht häufig auftretenden Fall beidseitiger Agency-Konflikte. Diese liegen sowohl bei dem Bewertungssubjekt als auch bei dem Bewertungsobjekt vor. Die Untersuchung zeigt erstmals eine umfassende Charakterisierung der beschriebenen Bewertungssituation und leitet für drei mögliche Übernahmeszenarien Bewertungsformeln ab. Es wird damit insbesondere gezeigt, daß bei Auftreten beidseitiger Agency-Konflikte die Organisationsform bei Durchführung der Wertermittlung des erworbenen Unternehmens nicht vernachlässigt werden darf.
1 Einleitung
Eine zentrale Frage der betriebswirtschaftlichen Forschung und Praxis stellt die Bewertung von...