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Wie erstellt man eine tragfähige Fortbestehensprognose?
Anforderungen im Rahmen des geänderten insolvenzrechtlichen Überschuldungsbegriffs
In NWB 1-2/2009 S. 55 ff. hat Pape die jüngst durch das Finanzmarktstabilisierungsgesetz sowie das MoMiG erfolgten Änderungen des insolvenzrechtlichen Überschuldungsbegriffs vorgestellt. Den Kernbereich dieser Gesetzesänderungen bildet dabei ein befristeter Wechsel der maßgeblichen Überschuldungskonzeption. So ist nunmehr seit bis zum nicht mehr die sog. herkömmliche zweistufige Überschuldungsprüfung mit einer Überschuldungsbestimmung anhand eines in seiner Ansatz- und Bewertungskonzeption vom Ergebnis einer Fortbestehensprognose abhängigen Überschuldungsstatus, sondern vielmehr die sog. modifizierte zweistufige Überschuldungskonzeption entscheidend; demnach liegt eine Überschuldung nur mehr dann vor, wenn kumulativ eine negative Fortbestehensprognose sowie ein negativer Überschuldungsstatus unter Liquidationsprämisse verwirklicht sind. Dieser Konzeptionenwechsel hat zur Folge, dass die Fortbestehensprognose in den Mittelpunkt der Überschuldungsprüfung rückt, und stellt damit die Praxis nicht zuletzt in haftungsrechtlicher Hinsicht vor die entscheidende Frage, wie eine solche Prognose zu erstellen ist. Der folgende Beitrag illustriert die insowei...