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Einführung in das britische Einkommensteuerrecht
Die Finanzverfassung des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland umfasst die Teilstaaten England, Schottland, Wales und Nordirland. Bedeutendste Rechtsquelle sind die Finanzgesetze (Finance Acts), welche die Regelungen bezüglich Einkommen- und Körperschaftsteuer enthalten und diese jährlich neu genehmigen. Einzelsteuergesetze wie bspw. das deutsche Einkommensteuergesetz kennt das britische Steuersystem bis auf wenige Ausnahmen nicht. Durch die Finanzgesetze werden die Steuersätze jährlich neu festgelegt und weitere materielle Rechtsänderungen beschlossen. Aus diesem Grund stellt die Einkommensteuer in Großbritannien eine sog. non permanent duty dar.
I. Einleitung
Die britische Einkommensteuer erfasst natürliche Personen (individuals), wobei Gesellschafter von Personengesellschaften eingeschlossen sind. S. 990
Veranlagungs- und Ermittlungszeitraum für die Einkommensteuer ist das Steuerjahr (fiscal year) vom 6. April bis zum 5. April des Folgejahres. Die britische Steuerbehörde ist HM Revenue and Customs (HMRC), welche am aus den Behörden Inland Revenue und Her Majesty’s Customs and Excise Departments (HM Customs and Excise) entstand.
Im Jahr 1997 rief die britische Regierung das sog. Tax Law Rewrite Project ins Leben. Erklärtes Ziel dieses Projekts besteht darin, die britischen Steuergesetze in eine verständlichere und modernere Form zu bringen. Die Vorschriften wurden dabei grundsätzlich nicht geändert, aber nach Einkunftsarten und Besteuerungsthemen sortiert und in neuen Spezialgesetzen zusammengefasst, so z. B. die Regelungen zu den Abschreibungen und zur Einkommensteuer.