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Auswirkungen des MoMiG auf die steuerliche Beratungspraxis
Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen
Die Neufassung des GmbHG durch das MoMiG hat während des Gesetzgebungsverfahrens eine breite Diskussion im Fachschrifttum erfahren. Diese Diskussion bezog sich nahezu ausschließlich auf die zivilrechtlichen Auswirkungen und Neuregelungen. Lediglich vereinzelt und am Rande wurden Auswirkungen auf das Steuerrecht erörtert. Wie der nachfolgende Beitrag aufzeigt, ergeben sich aus den gesellschafts- und insolvenzrechtlichen Neuregelungen durchaus Auswirkungen für die steuerliche Beratungspraxis.
I. Nachträgliche Anschaffungskosten nach § 17 EStG
1. Anknüpfung an das Zivilrecht
Gewährt ein Gesellschafter „seiner” Gesellschaft ein Darlehen oder übernimmt er eine Bürgschaft für diese Gesellschaft, kann der Ausfall daraus resultierender Forderungen zu nachträglichen Anschaffungskosten i. S. von § 17 EStG führen. Bei der Frage, ob nachträgliche Anschaffungskosten vorliegen, orientiert sich die Rechtsprechung des BFH streng amS. 3746 Zivilrecht. Nachträgliche Anschaffungskosten können nach der Rechtsprechung des BFH nur vorliegen, wenn es sich zivilrechtlich um Eigenkapitalersatz handelt. Allein die Veranlassung der Darlehenshingabe oder der Bürgschaftsübernahme durch das Gesellschaftsverhältnis reicht für die Begründung von...