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PiR Nr. 9 vom Seite 305

Zweifelsfragen bei Anwendung der Effektivzinsmethode

Dipl.-Ök. Jens Freiberg

I. Problemstellung

Als Stichtagswert bestimmter Finanzinstrumente – aktivisch loans and receivables und held to maturity investments, passivisch alle nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten – sind die fortgeführten Anschaffungskosten ( amortised cost) anzusetzen. Der Wert des Zugangszeitpunkts ist in Folge unter Berücksichtigung von Disagien, Anschaffungsnebenkosten etc. mit dem Effektivzinssatz fortzuführen. Der Effektivzins entspricht finanzmathematisch dem Zinssatz, bei dem die künftig erwarteten Zahlungen ( estimated cashflows) aus dem vertraglich vereinbarten Kapitaldienst (Zins und Tilgung) diskontiert in der Summe dem Zugangswert entsprechen.

Keine Schwierigkeit bei der Bestimmung des Effektivzinses und der Anwendung der Effektivzinsmethode ergeben sich, wenn die Zahlungsströme der Höhe und dem zeitlichen Anfall nach vertraglich feststehen. Anderes gilt bei Unsicherheit in Bezug auf die erwarteten Zahlungsströme. Unsicherheiten ergeben sich insbesondere

  • bei von vornherein mit einer variablen Verzinsung abgeschlossenen Verträgen ( floating rate notes oder floater),

  • bei variabler, an ein Referenzobjekt (z. B....

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