Der Regierungsentwurf eines Erbschaftsteuerreformgesetzes sieht zur verfassungskonformen Neubewertung des land- und forstwirtschaftlichen Vermögens ein typisierendes Reinertragswertverfahren für den Wirtschaftsteil vor (s. Eisele, NWB Beratung aktuell 51/2007). Grundlage hierfür sind die Buchführungsergebnisse der sog. Testbetriebe, die über 190 000 bäuerliche Betriebe in Deutschland repräsentieren. Die Auswertungsergebnisse der Bilanz- und Buchführungsdaten repräsentativer landwirtschaftlicher Betriebe für Zwecke der Agrarstatistik bilden die Unterschiede in den jeweiligen Regionen Deutschlands realitätsgerecht ab. Für die verschiedenen Betriebsformen – Veredelungsbetriebe, Gartenbau, Weinbau – gilt Vergleichbares. Aufgrund der regionalen Differenzierung können für Zecke der erbschaft- und schenkungsteuerlichen Bewertung die erforderlichen Parameter wie Reingewinn und Pachtzinsen in Abhängigkeit von Betriebsform und Betriebsgröße nahezu übernommen werden. Das Regelbewertungsverfahren auf Reinertragsbasis wird flankiert von einer Mindestwertregelung, die sich auf den Grund und Boden, das Besatzkapital sowie sonstige Wirtschaftsgüter erstreckt. Da...