Gewerblicher Grundstückshandel auch bei Unterschreitung der Drei-Objekte-Grenze bei vorliegen zumindest bedingter Veräußerungsabsicht
Leitsatz
Eine Ehegatten-Grundstücksgemeinschaft, die unter Ausnutzung ihrer Nähe zur Baubranche ein Grundstück von einer in ihrem
Anteilsbesitz stehenden Bauträger-GmbH ankauft, dieses durch ihre eigene Baugeschäft-KG mit einem Mehrfamilienhaus bebauen
lässt und sodann unmittelbar nach Fertigstellung zu einem marktgängigen Preis veräußert, handelt in zumindest bedingter Veräußerungsabsicht,
die auch bei Unterschreitung der Drei-Objekte-Grenze die Annahme eines gewerblichen Grundstückshandels rechtfertigt.
Die für die Vermietung im sozialen Wohnungsbau erforderliche langfristige Finanzierung sowie das mögliche Fehlen der festen
Veräußerungsabsicht bei der Errichtung der Wohnungen reichen für eine Erschütterung der sich aus den vorgenannten Beweisanzeichen
ergebenden Schlussfolgerungen nicht aus.
Eine Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr ist auch dann zu bejahen, wenn die Veräußerer keine aktiven Verkaufsmaßnahmen
getroffen haben, sondern von einem Makler und im Folgenden den Käufern angesprochen worden sind.
Fundstelle(n): HAAAC-63670
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Online-Dokument
Finanzgericht Düsseldorf, Urteil v. 28.09.2005 - 7 K 1461/04 F
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