Raummeterpreis, wenn die tatsächlichen Gebäudenormalherstellungskosten unter dem Gebäudenormalherstellungswert liegen

Bezug: FMS vom 24.02.1978 Az.: 34 - S 3212 - 11/125 - 9 027 FMS vom 22.02.1989 Az.: 34 - S 3212 - 11/158 - 10 173

Liegen die tatsächlichen Gebäudeherstellungskosten (Wertverhältnisse vom 1.1.1964) unter den nach den Anlagen 14 und 15 zu Abschn. 38 BewRGr ermittelten Gebäudenormalherstellungskosten und wirken sich die niedrigeren tatsächlichen Herstellungskosten auf den gemeinen Wert des Grundstücks aus, ist eine Ermäßigung des Raummeterpreises vorzunehmen, wenn nicht durch flexible Anwendung der Anlage 14 Teil B eine sachgerechte Lösung gefunden werden kann (vgl. auch BFH-Urteil vom 26.6.1981 III R 3/79, BStBl 1981 II S. 643).

Die Umrechnung der tatsächlichen Herstellungskosten im Zeitpunkt der Bezugsfertigkeit auf die Wertverhältnisse vom 1.1.1964 erfolgt nach der nachfolgenden Aufstellung. Die Tabelle umfasst die Jahre ab 1963 und enthält die durchschnittlichen Preisindices für gewerbliche Betriebsgebäude in dem betreffenden Jahr in Bayern, bezogen auf die durchschnittlichen Herstellungskosten des Jahres 1962 (Bezugsgrundlage 1962 = 100). Die Preisindices sind vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ermittelt und veröffentlicht worden. Spalte 3 der Aufstellung enthält den jeweiligen Vomhundertsatz für einen Abschlag von den Herstellungskosten zu deren Angleichung an die Wertverhältnisse vom 1.1.1964. Bei der Berechnung des Abschlags ist für den 1.1.1964 ein Preisindex von 104,5 (durchschnittlicher Baupreisindex für 1963; 1962 = 100) zugrunde gelegt worden. Der Abschlag nach Spalte 3 ist so bemessen, dass er unmittelbar zu den Herstellungskosten nach den Wertverhältnissen vom 1.1.1964 führt.

Bayerisches Landesamt für Steuern v. 17.07.2007 - S 3212 - 1 St 34M