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Die Abberufung des Geschäftsführers in der GmbH
Eine systematische Darstellung der Grundlagen und praktischen Durchsetzungsmöglichkeiten
In der rechtsberatenden und forensischen Praxis ist das Problem der Abberufung des GmbH-Geschäftsführers von erheblicher Bedeutung. Oft hat die Abberufung nicht nur Konsequenzen für das persönliche Schicksal des Geschäftsführers, sondern auch für das „Überleben” der GmbH. Insbesondere bei Zwei-Personen-Gesellschaften werden die Rechtsstreitigkeiten um die Abberufung eines Gesellschafter-Geschäftsführers häufig mit derartiger Intensität geführt, dass der wirtschaftliche Zusammenbruch der Gesellschaft leicht die Folge sein kann. Um dies zu vermeiden, gilt es, sich über Voraussetzungen und Folgen der Geschäftsführerabberufung Klarheit zu verschaffen.
I. Gegenstand der Untersuchung
§ 38 GmbHG regelt die Beendigung der Tätigkeit des GmbH-Geschäftsführers als Leitungsorgan, verwendet im Wortlaut hierbei allerdings fälschlich den Begriff des Widerrufs (Beendigung ex tunc), weshalb es zutreffender ist, von Abberufung (Wirkung ex nunc) zu sprechen. Das Gegenstück zu der Abberufung ist die Bestellung des Geschäftsführers, die in § 6 GmbHG geregelt ist. Neben der Abberufung sind weitere Beendigungsgründe für die Organstellung des Geschäftsführers (wie etwa durch Zeitablauf, Tod, Amtsniederlegung, vertragliche Auf...