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BBV Nr. 1 vom Seite 3

Drohender Bonitätsverlust – Ratingagenturen warnen

2006 könnte sich die Kreditqualität europäischer Unternehmen verschlechtern, befürchten die Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s (S & P). Die sinkende Bonität wird vor allem durch die zahlreichen Fusionen und Übernahmen ausgelöst.

Die Einschätzungen der Ratingagenturen sind wichtig für Unternehmen und Anleihenmärkte. Refinanzierungskosten und Risikoprämien erhöhen sich quasi automatisch durch schlechtere Ratings. Denn Anleger verlangen für größere Ausfallrisiken höhere Risikoprämien bei den entsprechenden Anleihen. Dabei liegen die Risikoprämien, d. h. die Renditeabstände von Unternehmensanleihen, im Vergleich zu quasi risikolosen Staatsanleihen nur leicht über denen vom Jahresanfang 2005 auf historisch niedrigem Niveau. So sind die Risikoprämien für Junk-Bonds (Schrottanleihen) – Zinspapiere mit Ratings im Non-Investment-Grade – in 2005 auf durchschnittlich 3,5 % gestiegen. Sie liegen damit aber noch unter dem Wert der Vorjahre. Nach Ansicht von S & P werden die Ratings in den kommenden 12 Monaten durch eine Flut von Fusionen und Übernahmen sowie kreditfinanzierten Übernahmen belastet werden. Kreditfinanzierte Übernahmen durch Private-Equity-Häuser sind jedoch schlecht für...

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