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StuB Nr. 4 vom Seite 193

Angst vor Betriebsprüfung und Steuerfahndung?

von RA Dr. K. Jan Schiffer, Bonn

Es dient der Beratungspraxis, wenn erfahrene Berater ihre Sicht und ihre Erfahrung weitergeben. So ist denn auch grundsätzlich zu begrüßen, wenn Kaligin, als vormaliger Finanzbeamter und nunmehriger Rechtsanwalt, unter dem Titel „Keine Angst vor Betriebsprüfung und Steuerfahndung” (Neuwied und Kriftel 2002) seine Sicht der Dinge darlegt. Er habe bewusst „provokativ” geschrieben und wende sich ausdrücklich gegen den „verbreiteten Trend der Konfliktvermeidung”, betont er in dem Vorwort zu dem kleinen Buch (134 Seiten Text plus Anlagen). Das Buch soll als „praktische (Über-)Lebenshilfe” im Kontakt mit dem Fiskus dienen, wobei „bewusst in die eine oder andere dunkle Ecke der Rechtswirklichkeit hineingeleuchtet” worden sei. Die Steuerfahndung solle entzaubert werden. Das sind vollmundige Ankündigungen – da enttäuscht es dann doch sehr, wenn in der Schlussbemerkung des Buches (S. 133) – ähnlich, wie man es mitunter bei Dissertationen findet, eine doch recht lapidare Erkenntnis festgehalten wird:

„Auch vor der Steuerfahndung sollte man keine übertriebene Angst entwickeln. Diese kleine Finanzamtabteilung lebt vor allem von ihrer Abschreckung – mit ähnlicher Wirkung wie eine Vogelscheuche. Z...

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