Steuerliche Anerkennung eines Mietverhältnisses mit Angehörigen bei nur als Kostenbeteiligung anzusehendem Nutzungsentgelt
Prüfung der Gewinnerzielungsabsicht bei gewerblicher Ferienwohnungsvermietung
Leitsatz
1. Vermietet eine Erbengemeinschaft an die Mutter einer der Erben eine Wohnung zu einem Mietpreis, der weniger als ein Drittel
der ortsüblichen Miete beträgt und ist dieses Nutzungsentgelt wirtschaftlich betrachtet als bloße Beteiligung an den Hauskosten
zu werten, ist die Vermietungstätigkeit dem Fremdvergleich zu unterziehen.
2. Dem zivilrechtlich wirksamen Mietverhältnis ist die steuerliche Anerkennung zu versagen, wenn der mit der Mieterin verwandte
Erbe die vermietete Wohnung gemeinsam benutzt, ohne die gemeinsame Nutzung im Mietvertrag vorab und detailliert zu regeln.
3. Die Prüfung der Gewinnerzielungsabsicht bei der gewerblichen Vermietung von Ferienwohnungen wird nicht dadurch ausgeschlossen,
dass von einer Überschusserzielungsabsicht auszugehen ist, wenn eine Ferienwohnung ausschließlich an wechselnde Feriengäste
vermietet und in der übrigen Zeit dafür bereitgehalten wird (vgl. ).
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