Spekulationsgewinn bei Verkauf eines selbstgenutzten Einfamilienhauses; keine Steuerfreiheit wegen Änderung des Gesetzes
ab Veranlagungszeitraum 1999
Leitsatz
Spekulationsgeschäft i.S.d. § 23 Abs. 1 Nr. 1a EStG ist ein Veräußerungsgeschäft, bei dem bei der Veräußerung von Grundstücken
der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung des Wirtschaftsgutes nicht mehr als 2 Jahre beträgt. Das Anschaffungsgeschäft
ist identisch mit dem obligatorischen, notariell beurkundeten Grundstückskaufvertrag.
Das Motiv zur Veräußerung des Grundstücks ist ohne Bedeutung, sofern die Veräußerung nicht unter Zwang erfolgt. Eine Versetzung
begründet keinen Zwang, da es dem Arbeitnehmer i.d.R. freisteht, statt des Verkaufs ein Haus im Wege der Fremdvermietung zu
nutzen.
Der Umstand, dass der Gesetzgeber seit dem VZ 1999 den Verkauf von selbstgenutztem Wohnungseigentum von der Besteuerung ausnimmt,
ändert daran nichts. Diese Ausnahmeregelung ist ausschließlich im Zusammenhang mit der durch die Gesetzesänderung verlängerten
Spekulationsfrist von 10 Jahren und der eingeschränkten steuerlichen Förderung von selbstgenutztem Wohneigentum zu sehen.
Fundstelle(n): DStRE 2001 S. 695 Nr. 13 KAAAB-13461
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Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil v. 28.09.2000 - 10 K 266/96
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