§ 163 AO ist auf die Festsetzung der Vorsteuer sinngemäß und mit der Folge anwendbar, dass die Steuervergütung höher festgesetzt
wird, als sie kraft Gesetzes entstanden ist
Ein Ermessensnichtgebrauch liegt vor, wenn das Finanzamt unter Berufung auf Abschnitt 202 Absatz 7 Satz 2 Nr. 1 Satz 8a UStR
1996 beim Fehlen einer ordnungsgemäßen Rechnung eine Billigkeitsmaßnahme nach § 163 AO von vornherein für ausgeschlossen hält.
Der Vorsteuerabzug ist aus Billigkeitsgründen anzuerkennen, wenn der Verkäufer unstrittig mit Vorsteuer belastet wurde und
der Rechnungsempfänger alles Zumutbare getan hat, um die Mangelhaftigkeit der Rechnung zu beseitigen.
Gegen eine sachliche Unbilligkeit zur Berücksichtigung von Vorsteuern spricht nicht, dass der Fiskus seinen Steueranspruch
gegen den Veräußerer nicht durchsetzen kann.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DAAAB-13378
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Hessisches Finanzgericht, Urteil v. 04.04.2001 - 6 K 3754/98
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