Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten gem. § 42 AO bei Übertragung von Kommanditanteilen auf eine neugegründete
Kapitalgesellschaft
Leitsatz
Die entgeltliche Übertragung von GmbH-Anteilen auf eine neugegründete GmbH zwecks Verrechnung von künftig auszuschüttenden
Beteiligungserträgen mit einer ausschüttungsbedingten Teilwertabschreibung ist dann nicht rechtsmissbräuchlich iSv. § 42 AO,
wenn die Anteilsübertragung auf Dauer angelegt ist.
Beim Verkauf aller Anteil einer GmbH zwecks Vermeidung einer Besteuerung des Liquidationserlöses ist ein Rechtsmissbrauch
iSv. § 42 AO zu bejahen, wenn die GmbH im Zeitpunkt der Veräußerung ihre geschäftliche Tätigkeit bereits eingestellt hat.
Fundstelle(n): XAAAB-11653
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Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil v. 22.04.1999 - X 135 - 137/94