Aufwendungen für hauswirtschaftliche Beschäftigungsverhältnisse - Indizwirkung des Schwerbehindertenausweises für den Grad
der Hilfsbedürftigkeit
Leitsatz
1. Ein ordnungsgemäßer Schwerbehindertenausweis entfaltet im Rahmen des § 10 Abs 1 Nr 8 b EStG eine hohe Indizwirkung für
den tatsächlichen Grad der Hilfsbedürftigkeit, so dass ohne besondere Umstände keine Veranlassung besteht, seine Richtigkeit
anzuzweifeln und den Grad der Hilfsbedürftigkeit anders als dort festgestellt zu beurteilen.
2. Die Steuervergünstigung des § 10 Abs 1 Nr 8 EStG ist nicht Bestandteil des familiären Existenzminimums, sondern eine
- verfassungsrechtlich unbedenkliche - steuerliche Subvention, bei der dem Schutz von Ehe und Familie genüge getan ist,
wenn Ehegatten im Rahmen der gebotenen steuerlichen Gesamtbetrachtung gegenüber Alleinstehenden nicht schlechter gestellt
sind.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
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