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PiR Nr. 12 vom Seite 387

Der Anwendungsbereich anteilsbasierter Vergütungen nach IFRS 2

Sebastian Weller

I. Einführung

Die anteilsbasierte Vergütung von (Führungs-)Mitarbeitern eines Unternehmens ist ein gängiger Weg zur Überwindung des Prinzipal-Agent Konflikts im Sinne des Auseinanderfallens von Eigentum (über die Anteile des Unternehmens) und Kontrolle (über die Führung des Unternehmens). IFRS 2 beschränkt sich allerdings keineswegs nur auf die Ausgabe einer solchen Vergütung gegenüber eigenen (Führungs-)Mitarbeitern, sondern umfasst auch gewährte Vergütungen gegenüber Dritten, wie z. B. Zulieferern oder eine anteilsbasierte Vergütung an nahestehende Parteien u. a. im Konzern. Eine anteilsbasierte Vergütung bedarf der Klassifikation der Zusage durch das Unternehmen gemäß Vergütungsform, d. h. mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente oder mit Barausgleich bzw. durch Wahlrecht hinsichtlich der Form des Ausgleichs (IFRS 2.2). Die Klassifikation der Zusage entscheidet wesentlich über die buchhalterischen Konsequenzen, die aus der Zusage erwachsen, insbesondere ob eine Erfassung als Verbindlichkeit oder im Eigenkapital erfolgt und inwieweit eine spätere stichtagsbezogene Neubewertung vorzunehmen ist.

II. Definition der anteilsbasierten Vergütung und Klassifikation

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