Oberste Finanzbehörden der Länder - G 1425 BStBl 2022 I S. 1528

Billigkeitsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Auswirkungen des , BStBl 2022 II S. 767, zur Gewährung der erweiterten Kürzung nach § 9 Nummer 1 Satz 2 ff. GewStG in den Fällen einer Betriebsaufspaltung

Bezug:

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Bezug: BStBl 1980 II S. 77

Der (BStBl 2022 II S. 767) entgegen der bisherigen Verwaltungsauffassung und Rechtsprechung entschieden, dass auch eine Beteiligung der an der Betriebsgesellschaft beteiligten Gesellschafter an einer Besitz-Personengesellschaft, die lediglich mittelbar über eine Kapitalgesellschaft besteht, bei der Beurteilung einer personellen Verflechtung als eine der Voraussetzungen einer Betriebsaufspaltung zu berücksichtigen ist.

Bei einer Beteiligung an einer Besitz-Personengesellschaft, die ausschließlich mittelbar über eine Kapitalgesellschaft besteht, wurde bislang wegen des sogenannten Durchgriffsverbots weder die Beteiligung an der Betriebsgesellschaft noch eine damit verbundene Beherrschungsfunktion der Besitzgesellschaft zugerechnet.

Aus Vertrauensschutzgründen ist eine solche Beteiligung bei der Beurteilung einer personellen Verflechtung als eine der Voraussetzungen einer Betriebsaufspaltung erst ab dem Veranlagungszeitraum 2024 zu berücksichtigen ( BStBl 2022 I S. 1515), mit der Folge, dass die Änderung der BFH-Rechtsprechung in diesen Fällen bis einschließlich des Erhebungszeitraums 2023 keinen Verlust der erweiterten Kürzung für Grundstücksunternehmen nach § 9 Nr. 1 Satz 2 ff. GewStG begründet.

Die Rechtsprechung des BFH zur fehlenden personellen Verflechtung zwischen Schwester-Kapitalgesellschaften (, BStBl 1980 II S. 77) ist weiterhin anzuwenden.

Diese Erlasse ergehen im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen.

Inhaltlich gleichlautend
Oberste Finanzbehörden der Länder v. - G 1425
Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg - FM3 - G 1425-4/6
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat - 33/31/37- G 1425-1/51
Senatsverwaltung für Finanzen Berlin - III A - G 1425-4/2022
Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg - 35 – G 1425/22#01#03
Der Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen - 900 - G 1425-1/2020-10/2022
Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg - G 1425 – 2022/006 – 53
Hessisches Ministerium der Finanzen - G 1425 A-004-II41
Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern - IV - G 1425-00000-2022/012-002
Niedersächsisches Finanzministerium - 31 - G 1425/005
Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen - G 1425 – 3 – 2022 – 1407 – V B 4
Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz - G 1425/2022/0002-0401 444
Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes - G 1425-1#072
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen - 33 - G 1425/21/44-2022/65754
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt - 42 - G 1425 - 89
Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein - VI 312 G 1425 – 111
Thüringer Finanzministerium - 1040 - 24 - G 1425/1


Fundstelle(n):
BStBl 2022 I Seite 1528
NAAAJ-27255