BMF - IV C 6 - S 2240/20/10006 :002 BStBl 2022 I S. 1515

Beherrschungsidentität bei mittelbarer Beteiligung über eine Kapitalgesellschaft an einer Besitz-Personengesellschaft;

Bezug:

Bezug: BStBl 1980 II S. 77

Der (BStBl 2022 II S. 767) entgegen der bisherigen Verwaltungsauffassung und Rechtsprechung entschieden, dass auch eine Beteiligung der an der Betriebsgesellschaft beteiligten Gesellschafter an einer Besitz-Personengesellschaft, die lediglich mittelbar über eine Kapitalgesellschaft besteht, bei der Beurteilung einer personellen Verflechtung als eine der Voraussetzungen einer Betriebsaufspaltung zu berücksichtigen ist.

Bei einer Beteiligung an einer Besitz-Personengesellschaft, die ausschließlich mittelbar über eine Kapitalgesellschaft besteht, wurde bislang wegen des sogenannten Durchgriffsverbots weder die Beteiligung an der Betriebsgesellschaft noch eine damit verbundene Beherrschungsfunktion der Besitzgesellschaft zugerechnet.

Aus Vertrauensschutzgründen ist eine solche Beteiligung bei der Beurteilung einer personellen Verflechtung als eine der Voraussetzungen einer Betriebsaufspaltung erst ab dem Veranlagungszeitraum 2024 zu berücksichtigen.

Die Rechtsprechung des BFH zur fehlenden personellen Verflechtung zwischen Schwester-Kapitalgesellschaften (, BStBl 1980 II S. 77) ist weiterhin anzuwenden.

BMF v. - IV C 6 - S 2240/20/10006 :002


Fundstelle(n):
BStBl 2022 I Seite 1515
DB 2022 S. 2832 Nr. 48
DStR 2022 S. 2441 Nr. 47
FR 2022 S. 1152 Nr. 24
GmbH-StB 2023 S. 16 Nr. 1
GmbH-StB 2023 S. 16 Nr. 1
GmbH-StB 2023 S. 16 Nr. 1
AAAAJ-26993