Hartwig Maier, Gerhard Gunsenheimer, Josef Schneider, Thomas Kremer

Lehrbuch Einkommensteuer

24. Aufl. 2018

ISBN der Online-Version: 978-3-482-61100-1
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-65834-1

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Lehrbuch Einkommensteuer (24. Auflage)

Kapitel 4: Allgemeine Fragen der Veranlagung

226Grundsätzlich wird der Steuerpflichtige nach Ablauf des Kalenderjahres mit dem Einkommen, das er im abgelaufenen Jahr erzielt hat, zur ESt veranlagt, § 25 Abs. 1 EStG. Dies gilt jedoch in den Fällen nicht, in denen eine Veranlagung nach § 46 EStG (vgl. Rdn. 2546 ff.) oder nach § 43 Abs. 5 EStG (Abgeltungswirkung der Kapitalertragsteuer, vgl. Rdn. 2513 ff.) unterbleibt.

Die Veranlagung ist ein Verwaltungsverfahren zum Zwecke der Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen und der Festsetzung der Steuerschuld durch einen Steuerbescheid. Die grundsätzlichen Vorschriften darüber sind hauptsächlich in der Abgabenordnung enthalten. Allerdings kommen auch in den materiellen Gesetzen Verfahrensregelungen vor.

4.1 Die zu veranlagenden Personen

227Jede unbeschränkt steuerpflichtige Person (§ 1 Abs. 1 – 3, § 1a EStG) wird mit dem im Veranlagungszeitraum erzielten Einkommen zur ESt veranlagt. Eine Ausnahme gilt jedoch grundsätzlich für die Steuerpflichtigen, die Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit beziehen (§ 19 EStG). In diesem Fall wird die ESt i. d. R. dadurch erhoben, dass der Arbeitgeber diese vom Arbeitslohn einbehält und an das Finanzamt abführt (§§ 38 ff., § 46 Abs. 4 ESt...

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