Online-Nachricht - Dienstag, 21.02.2017

Berufsrecht | Position der WPK zum Dienstleistungspaket der EU-Kommission

Die WPK hat Positionspapiere zu den Regelungsvorschlägen der EU-Kommission im Rahmen des sogenannten Dienstleistungspaketes veröffentlicht.

Hintergrund: Am veröffentlichte die EU-Kommission ein Dienstleistungspaket. Es besteht aus Vorschlägen der EU-Kommission für vier Rechtsakte (eine Verordnung und drei Richtlinien) und einer ergänzenden Mitteilung. Diese Rechtsakte betreffen grundsätzlich auch den Berufsstand der WP/vBP.

Das Dienstleistungspaket besteht aus folgenden Inhalten:

  • Die Richtlinien- und Verordnungsvorschläge für eine europäische elektronische Dienstleistungskarte wollen für bestimmte wichtige unternehmensnahe und Bau-Dienstleistungstätigkeiten ein vereinfachtes Verwaltungsverfahren für die Genehmigung der Dienstleistungstätigkeit vor grenzüberschreitender Aufnahme einer Dienstleistungstätigkeit einführen.

  • Der Richtlinienvorschlag zur Einführung eines Notifizierungsverfahrens ist eine Fortentwicklung der bereits nach der Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG vorgesehenen Benachrichtigung über den Erlass neuer Aufnahme- und Ausübungsregelungen für Dienstleistungen und knüpft an das Merkmal der Dienstleistungstätigkeit an.

  • Der Richtlinienvorschlag zur Einführung einer Verhältnismäßigkeitsprüfung vor dem Erlass von Berufsreglementierungen soll nach den Vorstellungen der EU-Kommission ein EU-weit geltendes und verbindliches Prüfraster vorschreiben, das bei der Einführung oder Änderung von Berufsreglementierungen von den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten anzuwenden ist.

  • Die Mitteilung der EU-Kommission über Reformempfehlungen für die Mitgliedsstaaten enthält eine deskriptive Aufzählung verschiedener Berufszugangs- und -ausübungsregulierungen sowie daraus abgeleitet Reformempfehlungen für einzelne Berufe in den Mitgliedstaaten, unter anderem auch für die prüfenden und steuerberatenden Berufe.

Quelle: WPK online (Sc)

Fundstelle(n):
NWB ZAAAG-38247