Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IWB Nr. 4 vom Seite 165 Fach 3 Deutschland Gr. 3 Seite 1540

§ 50d Abs. 10 EStG – ein fiskalischer Blindgänger?

Dr. Stephan Salzmann

Die Gleichstellung von schuldrechtlich begründeten Gesellschafterleistungen gegen Entgelt mit Gesellschafterbeiträgen gegen Gewinnanteil durch die sog. Sondervergütungen i. S. des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 1 zweiter Halbsatz EStG ist eine latente Quelle internationaler Besteuerungskonflikte. Denn im internationalen Kontext handelt es sich hierbei um einen deutschen Sonderweg, dem – soweit ersichtlich – nur Österreich folgt. Im Regelfall wird der andere Vertragsstaat die Sondervergütungen nicht als Bestandteil der Unternehmensgewinne (Art. 7 OECD-MA) ansehen, sondern denjenigen Verteilungsnormen zuordnen (z. B. Art. 11 OECD-MA für Zinsen), denen sie ihrer äußeren (zivilrechtlichen) Form nach entsprechen. Die bisherige BFH-Rechtsprechung trägt dem Rechnung und dadurch zur Vermeidung internationaler Besteuerungskonflikte bei.

Ausweislich des § 50d Abs. 10 EStG verschließt sich der Gesetzgeber des Jahressteuergesetzes 2009 diesem Ansatz und möchte durch eine unilateral verfügte DBA-Anwendungsregelung der innerstaatlichen deutschen Betrachtungsweise auch im Abkommensrecht zum Durchbruch verhelfen. Ob – und zu welchem Preis – ihm dies gelungen ist, soll nachfolgend untersucht werden. S. 166

I. Verwaltungspraxis und gesetzgeberischer Ausgangspunkt

In der F...

Preis:
€15,00
Nutzungsdauer:
30 Tage

Seiten: 16
Online-Dokument

§ 50d Abs. 10 EStG – ein fiskalischer Blindgänger?

Erwerben Sie das Dokument kostenpflichtig.

Testen Sie kostenfrei eines der folgenden Produkte, die das Dokument enthalten:

NWB MAX
NWB Steuern International
Steuern mobil
Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende NWB-Paket und testen Sie dieses kostenfrei
Jetzt testen