Günter Maus

ABC der Rückstellungen

1. Aufl. 2008

ISBN der Online-Version: 978-3-482-55821-4
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-57721-5

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
ABC der Rückstellungen (1. Auflage)

1. Allgemeines

1.1 Begriff

Bei den Rückstellungen handelt es sich um auf der Passivseite ausgewiesene Bilanzpositionen. Sie dienen dazu, die bestehenden betrieblichen Verpflichtungen vollständig auszuweisen. Darüber hinaus stellen sie eine besondere Art von Abgrenzungsposten dar und berücksichtigen zukünftig anfallende Ausgaben (z. B. Geldzahlungen, Dienst- und Sachleistungen, …), die wirtschaftlich das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, im Jahr ihrer Verursachung. Das besondere ist, dass die Höhe der Aufwendungen ungewiss ist bzw. dass fraglich ist, ob überhaupt Aufwendungen anfallen. Rückstellungen stellen keine Korrekturposten bestimmter auf der Aktivseite bilanzierter Vermögensgegenstände dar.

Es ist zwischen drei Arten von Rückstellungen zu unterscheiden:


Tabelle in neuem Fenster öffnen

ABB. 1: 3 Arten von Rückstellungen

Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten (→ Abschn. 3.2)
Rückstellungen für drohende Verluste im Zusammenhang mit schwebenden Geschäften (→ Abschn. 3.3)
Aufwandsrückstellungen (→ Abschn. 3.4)
= Rückstellungen für betriebswirtschaftliche Verpflichtungen des Unternehmers gegenüber sich selbst. Es handelt sich hierbei um Rückstellungen, die nicht dem Ausweis von Verbindlichkeiten, sondern der periodengerechten Gewinnermittlung...