StuB Nr. 9 vom Seite 1

Unternehmensbewertung bei KMU …

Dipl.-Ök. Patrick Zugehör | Verantw. Redakteur | stub-redaktion@nwb.de

... Praxishinweis des IDW 1/2014

Die Anzahl der Bewertungsanlässe bei KMU steigt kontinuierlich an. Insofern nahmen auch die Auseinandersetzungen zu einer sachgerechten Bewertung von KMU in der Vergangenheit deutlich zu. Dabei existiert mittlerweile eine schier grenzenlose Fülle an Vorschlägen in Theorie und Praxis, wie mit den Besonderheiten eines KMU im Rahmen des Bewertungsverfahrens bestmöglich zu verfahren ist. Daher ist der Praxishinweis 1/2014 des IDW zu begrüßen, schafft er doch Klarheit in vielen Punkten. Im Mittelpunkt dabei steht die Übertragbarkeit der finanziellen Überschüsse. Insbesondere hier konkretisiert der Praxishinweis 1/2014, wie mit den Besonderheiten eines KMU bestmöglich umzugehen ist (z. B. Abschmelzung künftiger Erträge). Eine klare Absage erteilt der Praxishinweis pauschalen Zu- oder Abschlägen am Kapitalisierungsfaktor. Insofern gilt auch bei der Bewertung von KMU die Anwendung des (Standard-)CAPM als sachgerecht. Die Berücksichtigung von KMU-spezifischen Besonderheiten sowie erhöhten Risiken ist gleichwohl in dem Ansatz eines angemessenen Kapitalisierungszinssatzes zu berücksichtigen. Zwirner und Zimny behandeln ab S. 323 den IDW 1/2014.

Darlehen einer Personengesellschaft an ihre Gesellschafter

Gewährt eine gewerblich tätige Personengesellschaft ihrem Gesellschafter ein Darlehen, so gehört die Darlehensforderung zu ihrem Gesellschaftsvermögen und ist als Vermögensgegenstand in der Handelsbilanz auszuweisen. Die handelsrechtliche Zuordnung zum Gesellschaftsvermögen ist jedoch nicht allein maßgeblich für dessen Zuordnung zum steuerlich relevanten Betriebsvermögen. Insoweit ist vielmehr entscheidend, ob die Darlehensgewährung betrieblich veranlasst war. Dies wiederum hängt nach Ansicht des nicht ausschließlich von der Fremdüblichkeit der Darlehensgewährung ab. Vielmehr hat eine Gesamtwürdigung aller Umstände zu erfolgen, bei der auch andere Gesichtspunkte die betriebliche Veranlassung einer (nicht fremdüblichen) Darlehensgewährung belegen können. Pohl stellt ab S. 330 die BFH-Entscheidung vor.

NWB Experten-Blog

„Ein sanfter Einstieg: Drei kleine Bitten an den Umsatzsteuergesetzgeber“ oder „ Fooled by the numbers – Irrungen und Wirrungen um Pensionsrückstellungen“ – so lauten die ersten Überschriften im NWB Experten-Blog, der vor kurzem gestartet ist. Diese vermitteln schon einen ersten Eindruck, worum es hier geht: Der NWB Experten-Blog thematisiert, worüber die Branche spricht, wo die Stolpersteine liegen und welche Konsequenzen aktuelle Entwicklungen in der Praxis haben – dies in einem eher lockeren Schreibstil und mit einer starken Meinung kombiniert. Schauen auch Sie rein und kommentieren Sie die Beiträge. Der Blog ist unter der Adresse www.nwb-experten-blog.de oder über www.nwb.de über den Reiter „Blogs“ erreichbar. Mehr dazu auch auf S. III dieser Ausgabe.

Beste Grüße

Patrick Zugehör

Fundstelle(n):
StuB 9/2015 Seite 1
NWB HAAAE-89416