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StBMag Nr. 5 vom Seite 32

Möhre allein genügt nicht

Gehaltserhöhungen sind als Motivation gar nicht so geeignet, wie oft angenommen wird: Wichtiger ist es, der Arbeit einen Sinn zu geben und ein Teamgefühl zu schaffen

Autor: Olaf Schlippe, Lesezeit: 9 Min.

Viele Kanzleien zahlen ihren Mitarbeitern Extraprämien für gute Arbeit, um sie zu weiteren Höchstleistungen anzuspornen. Studien zeigen jedoch, dass nachhaltige Leistungssteigerungen erst ab einer gewissen Höhe zu erreichen sind und sich längst nicht alle Mitarbeiter finanziell motivieren lassen. StBMag hat sich im Markt umgehört.

Wozu Boni zahlen, wenn Motivation nicht käuflich ist? Dies zumindest zeigt eine immer noch aktuelle Studie der Online-Jobbörse StepStone in Kooperation mit der Unternehmensberatung Hay Group. Demnach lässt sich jede zweite Fach- und Führungskraft in Deutschland (47 Prozent) durch eine Gehaltserhöhung nicht zusätzlich anspornen. Gehaltserhöhungen haben nur dann einen nachhaltig leistungssteigernden Effekt, ergab die Befragung von mehr als 18.000 Fach- und Führungskräften, wenn sie mit 20 Prozent oder mehr überdurchschnittlich ausfallen. Auch variable Vergütungsanteile wirken nur bedingt: Für jede vierte befragte Fachkraft haben sie keinerlei motivierenden Effekt. 56 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben überdies an, sich ab einem variablen Gehaltsbestandteil von 30 Prozent eher unter Druck gesetzt als zusätzlich motiviert zu fühl...