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StBMag Nr. 5 vom Seite 46

Herausforderung: Mitarbeiterführung

Taktgeber oder Galeerensklaven-Treiber: Das Führen einer Kanzlei will gelernt sein

Autorin: Sibylle Schikora, Lesezeit: 8 Min

Ein fachlich guter Steuerberater ist noch lange keine Führungspersönlichkeit. Denn das Führen von Teams will gelernt sein. Wer diese Aufgabe übernimmt, muss in die Rolle erst hineinwachsen. Coaches können dabei helfen.

Das Steuerrecht beherrschen Steuerberater. Doch dann sitzt ihnen ein Mitarbeiter gegenüber. Und der will keinen fachlichen Rat, sondern weiß nicht mehr weiter, weil ihm die Aufgaben über den Kopf wachsen, Mandanten nicht kooperieren und er trotz vieler Überstunden einfach nicht den vorgegebenen Umsatz erreicht. Die Arbeitsmotivation ist am Boden, die Leistung stimmt nicht, obwohl der Mitarbeiter vielleicht sogar zu den erfahrenen, verlässlich arbeitenden Angestellten zählt. In solchen Situationen können Steuerberater nicht mit ihrem Fachwissen punkten. Es sind keine Fakten gefragt, auch keine fachlichen Entscheidungen, sondern Empathie, eine Lösung des persönlichen Problems und die Fähigkeit, diese so zu kommunizieren, dass der Mitarbeiter sich nicht allein gelassen fühlt. Er soll seinen Chef auf seiner Seite wissen und wieder motiviert das leisten, was nötig ist.

Auf solche Situationen werden Steuerberater in ihrer Ausbildung nicht vorbe...