IWB Nr. 7 vom Seite 1

Kommen drei Steuerberater ...

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

Ein [i]Es gibt Witze zum Steuerrecht, aber nicht hierdeutscher Steuerberater, ein polnischer Steuerberater, ein Steuerberater aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und ein deutscher Rentner in Kanada... gehen nicht in eine Bar. Kein Witz! Darum geht es in dieser Ausgabe der IWB – doch nicht scherzhaft, leider. Denn wer braucht in diesen Zeiten nicht etwas zum Lachen?

Steuerexperten stehen nicht im Ruf, begnadete Komödianten zu sein. Woran das liegt? Schwierig, würde der Pole sagen. Einerseits, es gibt einfach sehr viele ungerechte Zuschreibungen in der Welt. Vorurteile allerorten, die Sie sich nicht zu Herzen nehmen müssen. Andererseits liegt es vielleicht an der selten widerlegten These, die häufigste Antwort des Beraters auf eine Fachfrage sei: „Das würde ich Ihnen nicht empfehlen.“

[i]Was gilt für die deutsche Lizenzschranke mit Blick auf das US-Sonderregime FDII?Bestimmt interessiert sich nicht nur das eingangs angesprochene Quartett für die Themen dieser Ausgabe. Rennar spricht ab NWB EAAAI-59263 die aktuellen Besonderheiten zur Nexus-Exkulpation (hier das FDII der USA) aus dem Blickwinkel der Besteuerungspraxis an. Die Ausnahme der Lizenzschranke des § 4j EStG spielt er am Standardfall und bei einer im Inland zwischengeschalteten Betriebsstätte im Outbound-Fall (USA) durch.

[i]Neue Mindeststeuer für bestimmte Unternehmen in PolenDie „polnische Ordnung“ führt zu neuen Belastungen für die Steuerpflichtigen in Polen. Allerdings sind auch einige vorteilhafte Änderungen zu nennen, findet Halat ab NWB OAAAI-59105. Insbesondere die Abschaffung der Begrenzung der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Kosten für konzerninterne Dienstleistungen und Lizenzen nennt er. Auch die neue Mindestkörperschaftsteuer erläutert der Autor mit ihren Voraussetzungen und Ausnahmen.

[i]VAE führen 2023 erstmals eine allgemeine Körperschaftsteuer einDas Jahr 2023 bringt die erstmalige Einführung einer föderalen Körperschaftsteuer in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Regelsteuersatz soll 9 % betragen, wäre also immer noch günstiger als die geplante globale Mindeststeuer, der sich auch die VAE unterwerfen werden. Frank-Fahle/Zimmermann werfen ab NWB PAAAI-58980 einen Blick voraus und empfehlen, Strukturen ab sofort zu überprüfen.

Und [i]FG Mecklenburg- Vorpommern sah kein deutsches Quellenbesteuerungsrecht für Auslandsrente in Kanadawas ist mit dem deutschen Rentner in Kanada? Der kann sich im von Grotherr ab NWB UAAAI-59262 besprochenen Streitfall über die abkommensrechtlichen Besonderheiten des Art. 18 DBA Kanada 2001 freuen, der bei der Besteuerung von Ruhegehältern deutlich vom OECD-Musterabkommen abweicht.

Na gut, einen kleinen Scherz habe ich: „What's the difference between a Rottweiler and a Tax Auditor? The Rottweiler lets go.“

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 7 / 2022 Seite 1
NWB KAAAI-59303