Zuteilung nicht genutzter Anlieferungs-Referenzmengen Milch nach § 7b i.V.M. § 16b MGV
Leitsatz
1. Meldet im Zwölfmonatszeitraum 1998/1999 die Molkerei die Milchgarantiemengenabgabe beim HZA an, kann für den Milcherzeuger
als Beginn der einmonatigen Rechtsbehelfsfrist weder allgemein der 1.8. (a.A. die aktuelle Dienstvorschrift des BMF zur Durchführung
der Zusatzabgaberegelung im Milchsektor, VSF M 7056 Abs. 61) bestimmt werden, noch der Zeitpunkt der Zahlung der Abgabe als
Zeitpunkt der Kenntnis vom Eingang der Anmeldung beim HZA angenommen werden. Bei Versäumung der Rechtsbehelfsfrist ist wegen
Unbestimmtheit der gesetzlichen Regelung von Amts wegen Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu gewähren.
2. Eine Änderung der Saldierung auf Molkereiebene wegen Unregelmäßigkeiten erfordert die Beteiligung von Erzeugern an den
Manipulationen, die Milch an dieselbe Molkerei geliefert haben.
3. Ein Milcherzeuger hat keinen Anspruch darauf, dass ihm nicht genutzte Referenzmengen in irgendeiner Form zugute gebracht
werden.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): EFG 2005 S. 1988 Nr. 24 RAAAB-44762
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