NWB-EV Nr. 10 vom Seite 297

Gesetzentwurf des Wachstumschancengesetzes

Ricarda Diekamp | Verantw. Redakteurin | nwb-ev-redaktion@nwb.de

Mit dem Gesetzentwurf des Wachstumschancengesetzes sollen deutliche Verbesserungen der Personengesellschaftsbesteuerung umgesetzt werden. Sowohl die Regelungen zur Thesaurierungsbegünstigung des § 34a EStG als auch die Regelungen zum sog. Optionsmodell nach § 1a KStG haben zum Ziel, die Steuerbelastung von Personengesellschaften der von Kapitalgesellschaften anzugleichen. Um beide Regelungen praxistauglicher auszugestalten und die Akzeptanz in der tatsächlichen Anwendung zu erhöhen, hat das Bundeskabinett am im Gesetzentwurf zum Wachstumschancengesetz (Regierungsentwurf) entsprechende Anpassungen verabschiedet. Diese Anpassungen betrachten Luise Uhl-Ludäscher und Jörg Schrade ab .

Dr. Christian Reiter und Veronika Hell beschäftigen sich ab mit dem Thema verdeckte Einlage. Plant ein Steuerpflichtiger seine im Betriebsvermögen gehaltene Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft ohne Aufdeckung stiller Reserven zu veräußern, ist dies bisher nur unter strengen Voraussetzungen einschließlich lang dauernder Sperrfristen möglich. Im Grundsatz gilt die Regel, dass die Übertragung die steuerpflichtige Aufdeckung sämtlicher stiller Reserven nach sich zieht. Dieser Einschätzung tritt nun der BFH in seinem Urteil vom entgegen. Die Autoren schildern zunächst anhand eines Praxisfalls die steuerlichen Folgen der verdeckten Einlage und würdigen dann die widerstreitenden Auffassungen aus Rechtsprechung, Finanzverwaltung und Literatur.

Dr. Hellmut Götz stellt ab die verschiedenen Meinungen zur Frage einer Entlastung des Stiftungsvorstands dar und zieht hieraus Folgerungen für die Praxis.

Matthias Borgmeier beschäftigt sich ab mit der Frage, ob geleistete Anzahlungen Verwaltungsvermögen darstellen. In diesem Kontext beleuchtet der Autor das aktuelle zeigt die Hintergründe auf und gibt Hinweise für eine sichere Umsetzung in der Praxis.

Das gestiegene Kreditzinsniveau erschwert für traditionell ausgerichtete Immobilieninvestoren eine Investment-Platzierung im aktuellen Immobilienmarkt im An- und Verkaufsfall. Aktuelle Marktstudienergebnisse rücken daher das Erbbaurecht als Investmentalternative in den Marktfokus. Diesbezüglich locken u. a. der geringere Eigenkapitalbedarf, die höhere laufende Rendite und die Absetzbarkeit der Erbbauzinsen gegenüber den möglichen Nachteilen aus den Verfügungseinschränkungen. Dr. Dario Arconada Valbuena und Thomas Rennar geben daher ab einen Einblick in das Erbbaurecht als Investmentalternative im Hochzinsumfeld nebst steuerlichen Implikationen.

Beste Grüße

Ricarda Diekamp

Fundstelle(n):
NWB-EV 10/2023 Seite 297
NWB OAAAJ-49045