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StBMag Nr. 2 vom Seite 38

Wenn Mitarbeiter pokern

In Zeiten des Fachkräftemangels haben Kanzleimitarbeiter gute Karten für das Gehaltsspiel – aber nicht jedes Ass sticht auch

Autorin: Josephine Pabst, Lesezeit: 9 Min.

S. 39

Weil Fachkräfte in der Steuerberater-Branche rar sind, kommen Mitarbeiter immer öfter auf die Idee auszuprobieren, wie viel Gehalt sie maximal aushandeln können. Schnell schießen die Forderungen über das hinaus, was für die Kanzlei noch tragbar ist. Wie Steuerberater sich für solche Situationen wappnen.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ein Steuerfachangestellter ist schon lange Mitarbeiter der Kanzlei. Er leistet gute Arbeit, betreut schwierige und weniger schwierige Mandate gleichermaßen zuverlässig, ist pünktlich und ehrlich, hat ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten und Kollegen. Der Kanzleiinhaber würdigt das, indem er dem Angestellten Möglichkeiten gibt, sich selbst zu verwirklichen und sich weiterzuentwickeln. Der Steuerfachangestellte besucht deshalb auch, ähnlich wie seine Kollegen, regelmäßig Fortbildungen, die der Steuerberater bezahlt. Er kann, sofern er möchte, jederzeit zu Hause arbeiten, früher gehen oder später kommen, seine Kinder zur Kindertagesstätte bringen, wie es passt, und auch sonst einige Annehmlichkeiten genießen.

Eines Tages bittet der Mitarbeiter seinen Vorgesetzten um ein Gespräch, in dem er deutlich mehr Gehalt ford...