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StBMag Nr. 10 vom Seite 36

Ran an die dicken Fische

Kleine Kanzleien müssen vor großen Aufträgen keine Angst haben

Autorin: Sarah Sommer, Lesezeit: 9 Min.

Große Mandate und Spezialprojekte sind Segen und Fluch zugleich: Sie spülen viel Geld in die Kanzleikasse, binden aber auch massiv Kapazitäten und können in ungesunde Abhängigkeiten führen. Wann es sich lohnt, einen Großauftrag an Land zu ziehen. Und wann Steuerberater große Fische lieber weiterziehen lassen sollten.

Große Aufträge kommen oft überraschend. Ein Manager aus dem persönlichen Netzwerk steigt in die oberste Führungsetage eines Konzerns auf und meldet sich bei einem früheren Kollegen, der heute eine kleine Steuerberatungskanzlei führt. Ein Großunternehmen hat eine Spezialaufgabe zu vergeben, an der die betreuende Großkanzlei nicht interessiert ist – so landet der Auftrag bei einer kleineren Kanzlei. „Als mittelständische Kanzlei sind die Chancen, an richtig große Beratungsaufträge heranzukommen, dünn gesät“, sagt Bernd Rischke, Partner der Steuerberatungskanzlei Rischke Minne Friederich in Essen. „Großunternehmen, das sind für uns Kapitalgesellschaften ab 100 Millionen Euro Umsatz, sind in der Regel durch eine der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vertreten“, erklärt er. „Generell sind das geschlossene Gesellschaften. Da kommt man als ...