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NWB Nr. 13 vom Seite 1044

MEINUNGEN STELLUNGNAHMEN

Erhaltene Anzahlungen aus Krisengebieten

von Dr. Harald Münch, Köln

Soweit deutsche Unternehmen international tätig werden, kommt es gelegentlich während der Abwicklung eines laufenden Geschäfts zu einer Krisensituation im Land des Geschäftspartners, wodurch die Vertragserfüllung auf nicht absehbare Zeit unmöglich wird. Hat das im Inland ansässige Unternehmen in solchen Fällen Anzahlungen erhalten oder geleistet, stellt sich für Wirtschafts- und Betriebsprüfer die Frage, wie den Risiken des schwebenden Geschäfts bilanziell in angemessener Weise Rechnung zu tragen ist.

I. Bilanzielle Problematik

Die Probleme, die sich in Zusammenhang mit erhaltenen Anzahlungen ergeben, seien verdeutlicht an folgendem Beispiel:

Die A-GmbH erhielt von Firmen aus Ex-Jugoslawien 1991 Anzahlungen. Wegen der Bürgerkriegssituation bestand die A-GmbH darauf, nur gegen Vorauskasse zu liefern. Die bestellenden Firmen erklärten sich mit dieser Handhabung einverstanden; in den Kaufverträgen war die Geltung deutschen Rechts vereinbart. Ende 1992 verhängten die UN ein Handelsembargo. Die entsprechenden Produkte, welche bereits versandbereit ausgesondert waren, durften deshalb nicht mehr ausgeli...

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