Astrid Bauer, Axel Eigelshoven, Stefan Greil, Christian Hundeshagen, Andreas Oestreicher, Reimar Pinkernell, Christian Schoppe, Christoph Spengel, Kathrin Stutzenberger, Georg Wamser, Yvonne Weigelt

Die Besteuerung der internationalen Geschäftstätigkeit im Wandel

1. Aufl. 2019

ISBN der Online-Version: 978-3-482-01571-7
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-67781-6

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Die Besteuerung der internationalen Geschäftstätigkeit im Wandel (1. Auflage)

F. Korrespondenzregeln im Ertragsteuerrecht

I. Einleitung

Korrespondenzregeln sind im deutschen Ertragsteuerrecht bereits seit langem etabliert. Sei es z. B. das sog. Realsplitting gem. § 10 Abs. 1a Nr. 1 i. V. mit § 22 Nr. 1a EStG, die materielle Korrespondenz bei verdeckten Einlagen gem. § 8 Abs. 3 Satz 3 bis 5 KStG oder die zuletzt eingeführten Beschränkungen des Sonderbetriebsausgabenabzugs bei Auslandsbezug (§ 4i EStG) und des Abzugs von Aufwendungen für Rechteüberlassungen gem. (§ 4j EStG). Der Kanon der Korrespondenzregeln dürfte sich zukünftig allerdings noch deutlich erweitern. Mit der „Anti Tax Avoidance Directive I“ („ATAD I“) sowie der Richtlinie zur Änderung der ATAD I bezüglich hybrider Gestaltungen mit Drittländern („ATAD II“) sollen auch vor dem Hintergrund des Anti-BEPS-Projekts der OECD bestehende Besteuerungslücken aufgrund einer nicht korrespondierenden Besteuerung von hybriden Gestaltungen (sog. „hybrid mismatches“) geschlossen werden.

Vor diesem Hintergrund sollen die zuletzt eingeführten und die aufgrund von ATAD I und ATAD II noch umzusetzenden Korrespondenzregeln vorgestellt und diskutiert werden. Ein offizieller Gesetzentwurf lag zum Zeitpunkt der Manuskriptfassung im Mai 2019 nicht vor, so dass allein auf die Regelung der ATAD I und ATAD II Bezug...