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NWB-EV Nr. 9 vom Seite 297

Der Fall Hoeneß

Lehren für deutsche Anleger mit unversteuertem Auslandsvermögen

Martin H. Seevers und Matthias Fokken

Anfang März wurde der Fußballmanager Uli Hoeneß vom Landgericht München aufgrund einer verunglückten Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt (Urteil LG München II vom - W5 KLs 68 Js 3284/13). Für viele Anleger gab das medienwirksame Steuerstrafverfahren gegen ihn und später auch gegen die Journalistin Alice Schwarzer den Anstoß für die eigene Selbstanzeige. Im ersten Halbjahr 2014 gingen bei den deutschen Finanzämtern laut einer Umfrage des Spiegels (Ausgabe 29/2014) in den 16 Bundesländern mehr als 22.600 Selbstanzeigen mit Bezug zu ausländischen Kapitaleinkünften ein. Das sind mehr als doppelt so viele Selbstanzeigen wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der aktuelle Boom ist aber auch auf den Druck der Banken in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Luxemburg zurückzuführen, die ihre Kunden derzeit verstärkt in die Selbstanzeige drängen, um sich und die Finanzplätze vor weiteren Haftungs- und Reputationsrisiken zu schützen. Hinzu kommt, dass die Selbstanzeige ab 2015 nochmals deutlich verschärft werden soll. Zudem schließt sich für betroffene Bankkunden mit der ab...

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