Lehrbuch Einkommensteuer

16. Aufl. 2009

ISBN der Online-Version: 978-3-482-61102-5
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-53546-8

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Lehrbuch Einkommensteuer (16. Auflage)

Abschnitt 3: Einkommensteuerliche Grundbegriffe

A. Einkünfte und Gesamtbetrag der Einkünfte

I. Die zu erfassenden Bruttoerträge

66Bei der Schaffung des EStG gehörte es zu den besonders schwierigen Aufgaben, den Einkommensbegriff festzulegen. Insbesondere musste entschieden werden, ob sämtliche Vermögensmehrungen ausnahmslos als Einkommensteile behandelt werden sollten oder ob insoweit Einschränkungen zu machen waren. Vor allem stehen sich die Reinvermögenszuwachstheorie und die Quellentheorie gegenüber. Nach der Ersteren gehören sämtliche Vermögensmehrungen zum Einkommen ohne Rücksicht auf ihren Ursprung. Auch alle einmaligen Vermögensmehrungen wie Erbschaften, Lotteriegewinne und Schenkungen erhöhen dieser Auffassung zufolge das Einkommen. Dagegen setzt sich das Einkommen nach der Quellentheorie nur aus den Erträgen dauernd fließender Ertragsquellen zusammen, bspw. aus betrieblichen Gewinnen, Erträgen der Arbeitskraft (Arbeitslohn), aus Grundbesitz oder Kapitalvermögen. Einmalige Vermögensmehrungen zählen somit nicht zum Einkommen, falls man der Quellentheorie folgt.

Im EStG 1920 wurde der steuerliche Einkommensbegriff zunächst aus der Reinvermögenszuwachstheorie abgeleitet. Seit 1925 enthält das EStG i...

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