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StBMag Nr. 11 vom Seite 10

Müssen Sie bald den Praxis-Wert abschreiben?

Kanzleivermittler und -berater erwarten Verschiebungen auf dem Kanzleimarkt und prognostizieren zugleich eine Welle schwer verkäuflicher Praxen

Autor: Alexandra Buba, Lesezeit: 13 Min.

Rein rechnerisch müssten jährlich über 1.000 deutsche Kanzleien ihren Eigentümer wechseln, wenn man Berufsjahre und Anzahl der Kanzleien als Parameter zugrunde legt. Das Gros dieser Übertragungen findet in aller Stille statt. Da auch die Bundessteuerberaterkammer keine Statistiken über Anzahl der Verkäufe oder gar Unternehmenswerte führt, bleibt der Markt intransparent. Eine Einschätzung der aktuellen Situation haben am ehesten Kanzleivermittler, Investoren und berufs- ständische Organisationen. Ein Stimmungsbild.

Wer eine Steuerberatungskanzlei zu verkaufen hat, sitzt heute noch auf der komfortableren Seite des Verhandlungstisches. Denn derzeit finden sich zumindest bei den Kanzleivermittlern durchschnittlich sieben bis acht Interessenten, die bereit sind, ein passendes Beratungsgeschäft zu erwerben. Das könnte sich aber bald ändern, wenn man den Prophezeiungen einiger Marktbeobachter glaubt. „Man versucht, derzeit noch den Deckel drauf zu halten, aber irgendwann wird eine Welle von Kanzleien hervorbrechen, die äußerst schwer zu verkaufen sind„, sagt Richard Luthardt, Leiter Strategie- und Managementberatung bei der Datev eG, der für die Genossenschaft ...