Jörgen Erichsen, Jochen Treuz

Professionelles Liquiditätsmanagement

2. Aufl. 2016

ISBN der Online-Version: 978-3-482-69672-5
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-63772-8

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Professionelles Liquiditätsmanagement (2. Auflage)

17. Überschuldung und Fortführungsprognose

17.1 Überschuldung

Mit Inkrafttreten des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes im Oktober 2008 ist – ohne Übergangsfrist – die Neufassung des § 19 Abs. 2 Satz 1 Insolvenzordnung (InsO) in Kraft getreten.

Danach liegt Überschuldung nur noch vor, wenn die Fortführung des Unternehmens nach den Umständen überwiegend unwahrscheinlich ist, es also keine positive Fortführungsprognose gibt. Die Aufstellung (einer Überschuldungsbilanz) ist dann nicht mehr zwingend notwendig.

Mit dieser Fassung hatte die Bundesregierung für einen zunächst unbestimmten Zeitraum die Überschuldungsprüfung nach der modifizierten zweistufigen Methode angeordnet. Mit der Änderung sollten die Folgen der Wirtschaftskrise abgemildert werden.

Damit reicht eine Fortführungsprognose aus, um die Insolvenzantragspflicht aufzuheben. Dies bedeutet, dass mit dem Nachweis einer positiven Fortführungsprognose das Vorliegen einer Überschuldung widerlegt werden kann. Bei negativer Fortführungsprognose ist die Überschuldung gegeben und die Vermögensgegenstände sind zu Verkehrswerten zu bewerten. Es ist ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen bzw. das Untern...

Professionelles Liquiditätsmanagement

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