Online-Nachricht - Freitag, 04.04.2014

Elektronische Buchführung | Steuerhinterziehung an der Kasse stoppen (FinMin)

NRW will Steuerhinterziehung an der Kasse stoppen.

Hierzu wird u.a. weiter ausgeführt:

  • NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans sagt dem Steuerbetrug an manipulierten Registrierkassen den Kampf an. „Wir werden den massenhaften Betrug an manipulierten Kassen nicht länger hinnehmen. Dem Staat entgehen dadurch Jahr für Jahr schätzungsweise bis zu zehn Milliarden Euro“, sagte Walter-Borjans in Düsseldorf.

  • "Dass in Branchen mit einem hohen Anteil an Bargeschäften eine Reihe von Softwareherstellern elektronische Kassensysteme anbieten, in denen die Möglichkeit zur Steuerhinterziehung bereits programmiert ist, ist nicht hinnehmbar“, so der Minister.

  • Elektronische Buchführungssystemen ermöglichen es, getätigte Einnahmen des Unternehmens „auf Knopfdruck“ aus den Aufzeichnungen zu entfernen. Damit verschwinden sie aus der Endabrechnung und werden nicht versteuert.

  • Außenprüfer der NRW-Finanzverwaltung treffen zunehmend auf Registrierkassen, PC-Kassen und ähnliches, bei denen Eingriffe kaum noch zu erkennen sind. Die OECD hat im vergangenen Jahr in einem Bericht ebenfalls auf die Betrugsmasche und die dadurch verursachten enormen Schäden hingewiesen.

  • Walter-Borjans kündigte an, den Betrug an der Kasse im Kreis von Bund und Ländern auf die Tagesordnung zu setzen und auf eine rasche gemeinsame Lösung zu dringen. Er fordert die gesetzliche Einführung einer Software, die Manipulationen aufdeckt.

  • Darüber hinaus verlangt er, dass Finanzämtern statt mit Anmeldung künftig auch unangemeldet Kassen in Betrieben überprüfen können. Darüber hinaus sollen die Herstellung und der Vertrieb von Software mit Manipulationsmöglichkeiten verboten werden.

Hinweis: Weitere Informationen zu diesem Thema (z.B. die OECD-Studie) sind auf der Homepage des FinMin NRW veröffentlicht.
Quelle: FinMin NRW, Pressemitteilung v.
 

Fundstelle(n):
NWB RAAAF-11199