Anwendung von Invenstitionsrechnungsverfahren in der Praxis

5. Aufl. 2010

ISBN der Online-Version: 978-3-482-69281-9
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-56565-6

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Anwendung von Invenstitionsrechnungsverfahren in der Praxis (5. Auflage)

2. Dynamische Stückkostenrechnung

2.1 Problemstellung

Bei bestimmten Entscheidungssituationen erscheint es sinnvoll, Rechentechniken und Betrachtungsweisen der Investitionsrechnung auch im Bereich der Kostenrechnung zu nutzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die zeitliche Konformität von Kosten und Leistungen nicht gegeben ist, wenn also die zur Erstellung einer bestimmten Leistung erforderlichen Kosten lange vor und/oder lange nach der Leistungserbringung anfallen. Dann erweist sich die in der Kostenrechnung übliche Zinsberechnung als unzureichend.

Üblicherweise erhält man die Kosten einer Leistungseinheit, indem man die Gesamtkosten einer Periode durch die Produktionsmenge der betreffenden Periode dividiert.


Tabelle in neuem Fenster öffnen
Gesamtkosten (€/Periode)
= Stückkosten (€/Stück)
Produktionsmenge (Stück/Periode)

Zinsen werden in den Gesamtkosten pauschal als kalkulatorische Kostenart erfasst und zusammen mit den übrigen Kosten auf die Leistungen verteilt. Dieses Verfahren ist nur dann sinnvoll, wenn in einem Jahr mit hoher (geringer) Produktion auch hohe (geringe) Gesamtkosten anfallen, wenn also der zeitliche Zusammenhang zwischen Produktion und Kosten eng und direkt ist.

In vielen Fällen ist aber der zeitli...